ATTAC hatte am 15. Oktober einen Termin aufgegriffen, der von der 15-M-Bewegung in die Welt gesetzt wurde. Inzwischen gab und gibt es in verschiedenen Städten auch in Deutschland, dem Land ohne Streiks, entsprechende Proteste.
Gefahren drohen der Bewegung m.E. aus verschiedenen Richtungen
- Die Rolle der Parteien. In Kiel zumindest scheint es (noch) keinen breiten Konsens zu geben, dass Parteifahnen oder Parteien als solches keine Rolle spielen sollten. Dabei sind Parteien doch Träger der Krise. Wir beobachten wechselnde Koalitionen, doch immer zu eine Fortschreibung der Politik. Parteien eine Rolle zuzugestehen bedeutet doch:
- Das man glaubt, dass bei der nächsten Wahl alles anders wird.
- Das man bereit ist PolitikerInnen die Repräsentanz der eigenen Positionen zu überlassen.
Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird sich in Kiel keine große Dynamik des Protestes entwickeln. Interessant ist aber die Vernetzung, die gerade möglich erscheint und das die Leute auf der Straße mehr miteinander reden.
Es scheint aber wichtig, dass verschiedene Leute sich in die Diskussionen einbringen, damit diese Bewegung sich weder darin erschöpft Wahlkampfhilfe für eine oder mehrere Parteien zu sein – noch in eine rechtsradikale Richtung abdriftet.
Es braucht sachliche und kritische Diskussionen. Viele der Thesen, die derzeit herausgerufen werden, sind ungeprüft, falsch oder bestenfalls unreflektiert.
„Gefahren drohen der Bewegung m.E. aus verschiedenen Richtungen.“
Erst mal zu einer Bewegung werden lassen! Deine Bedenken in Ehren, aber bisher ist in Kiel überhaupt noch keine Bewegung in Sicht, als dass man sich jetzt schon Sorgen um eine eventuelle Ausrichtung einer eventuell dann eingetretenden Massenbewegung machen müsste. Mal abwarten was jetzt am Samstag auf dem Asmus-Bremer-Platz läuft (11 Uhr) und inwieweit sich die linksjugend solid raushält oder aber der „Bewegung“ ihren Stempel aufdrücken möchte.
Gruß
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