FAU Kiel verurteilt HaK Räumung und ausufernde Polizeigewalt in Bad Segeberg:
Unsere Solidarität gegen Vertreibungspolitik und staatliche Repression!
Die FAU Kiel unterstützt die Forderung nach einem neuen Gebäude für selbstverwaltete Subkultur in Bad Segeberg und ruft dazu auf, das Verhalten von Politik und Polizei überregional zu skandalisieren.
Am 1. November 2012 wurde nach jahrelangem politischen und juristischen Streit das selbstverwaltete Jugendkulturzentrum HaK geräumt. SPD-Bürgermeister Schönfeld hatte in der vergangenen Zeit immer wieder Stimmung gegen die dort aktiven Menschen gemacht. Er bediente dabei gezielt Ressentiments und Abneigungen gegen alternative Subkulturen, die die braven BürgerInnen der Stadt zu Ausdrücken wie „Abschaum“ und „Gesindel“ gegenüber den NutzerInnen des HaK anregten, während sie über gewalttätige Saufgelage entlang von Stadtfesten und Disko-Abenden sowie über NPD-Stände während des Wochenmarktes schweigend hinwegsehen. Diese Stimmung fand nun ihren Ausdruck in Gewaltexzessen der örtlichen Polizei, die passivem Widerstand wie etwa Sitzblockaden mit dem Einsatz von bissigen Polizeihunden, Pfefferspray und Schlagstöcken begegneten und dabei mehrere Menschen verletzten. Mittlerweile ist das HaK dem Erdboden gleich gemacht, die jahrelange Arbeit zur Instandhaltung des Gebäudes bei widrigsten Bedingungen in wenigen Stunden zunichtegemacht.
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Quelle: Artikel auf der Website der FAU Kiel.Weblinks:
- Segeberger Zeitung zur Räumung am Morgen des 1. November: Polizei räumt Jugendzentrum
- Lübecker Nachrichten zur Eskalation vor dem Rathaus während der Schlüsselübergabe: Das HaK wird abgerissen – Bad Segeberg im Ausnahmezustand
- Hörbeitrag von FSK Hamburg zur Polizeigewalt am ganzen Tag: Korrespondenz zum Räumungsgeschehen und zu den dabei erfolgten Polizeiübergriffen