Da das Wetter ein sehr unberechenbarer Faktor ist, wäre es auch möglich, dass sich das Wetter genau dann verschlcehtert, wenn Katzheide eröffnet. Damit hätte man dann bereits einen Großteil der Saison verschlafen.
Das schrieb ich hier im Blog am 13. Mai bei strahlendem Sonnenschein. Es ist schon fast tragisch, dass es der Stadt gelang viel dazu beizutragen, dass diese Prophezeiung/Befürchtung war wurde. Nämlich durch die Unfähigkeit eine frühe Öffnung herbeizuführen. Das „Konkurrenzbad“ in Raisdorf/Schwentinental hat bereits seit sechs Wochen offen und täglich konnten dort die Badegäste ein beheiztes Schwimmbecken genießen.
Aber Katzheide ist und bleibt nun einmal Kiels ungeliebtes Bad. Ungeliebt von der Politik, nicht von der Bevölkerung. Die Entfremdung zwischen StadtvertreterInnen und Bevölkerung scheint in Kiel besonders stark zu sein. Es gibt durchaus auch Städte, in der die Stadt an der Meinung der Bevölkerung interessiert ist.
Nur ein Beispiel: Während der Bürgerbeteiligung taucht plötzlich als vierte Variante unter dem Titel „Alles ist möglich“ der Vorschlag auf, Katzheide zu bebauen. Dazu gab es bereits vor vielen Monaten ein Gerücht, dass damals Dezernent Stöcken vehement als Unsinn zurückwies.
Niemand der anwesenden BürgerInnen, die an allen Veranstaltungen teilgenommen hatten, konnte nachvollziehen wie dieser Vorschlag, der von einem Rathsherren der Grünen eingebracht wurde, so eine prominente Stellung bekommen konnte,während viele der Vorstellungen der BürgerInnen unter den Tisch vielen.Überhaipt konnten sich viele Politiker nicht zurückhalten, sich bei der Bürgerbeteiligung einzumischen.
Ich kann daher die Stimmung in dem KN-Artikel „Grauer Himmel, aber sonnige Gemüter“ nicht nachvollziehen. Dem Verein „Katzheide: JA!“ ist und allen kritischen Beobachtern ist klar, dass die Stadt Katzheide nach wie vor loswerden will. Nur mit Zähneknirschen wurde das Bad wiedereröffnet. Insbesondere gilt dies im Hinblick auf die Eröffnung des großen Zentralbades mit dem vergleichsweise kleinen Außenbereich (kleiner jedenfalls als bei Katzheide).
Alleine die verspätete Eröffnung zeigt doch, wie wenig Interesse man an einem erfolgreichen Betrieb hat. Vertreter der Stadt haben im Beteiligungsverfahren immer wieder folgende Punkte hervorgehoben:
- Bundesweit gäbe es einen Trend zu kleineren Becken
- ein ganzjähriger Betrieb/Zugang wäre unbedingt nötig
- Es braucht unbedingt eine Wegeverbindung durch Katzheide
Ich höre und lese zwar Worte, die darauf hindeuten könnten, dass die Stadt umdenkt, allein: es fehlen die Belege und der Glaube an einen Sinneswandel. Warum so skeptisch? Weil die Geschichte seit 2009 und eigentlich schon davor gezeigt hat, dass die Stadt trotz deutlicher Stimmungslage pro Katzheide ihren Weg weitergegangen war die Schließung voranzutreiben.