Europawahlergebnisse Kiel im Vergleich zur Kommunalwahl 2008
Europawahl, Wahlergebnisse
Es ist ja mal ganz aufschlussreich wie sich so die Prozentanteile verändert haben, auch wenn Kommunal- und Europawahl verschieden sind. Wahlergebnisse Europawahl 2009 (Quelle) Neue Quelle 2022
Partei | Stimmen | Prozent |
---|---|---|
CDU | 17039 | 27.8 % |
SPD | 17741 | 29 % |
GRÜNE | 12102 | 19.8 % |
FDP | 6288 | 10.3 % |
DIE LINKE | 3123 | 5.1 % |
DVU | 264 | 0.4 % |
Piraten | 1245 | 2 % |
Wahlergebnisse Kommunalwahl 2008 (Quelle) Neue Quelle 2022
Partei | Stimmen | Sitze | Prozent | 2003 | |
---|---|---|---|---|---|
CDU | 24818 | 17 | 28.6% | 44.7% | |
SPD | 27138 | 19 | 31.2% | 32.7% | |
FDP | 7055 | 4 | 8.1% | 3.7% | |
GRÜNE | 14392 | 10 | 16.5% | 14.1% | |
SSW | 1501 | 1 | 1.7% | 0.8% | |
NPD | 1478 | 1 | 1.7% | - | |
DIE LINKE | 9648 | 6 | 11.1% | - |
Daraus ergeben sich folgende Gewinne und Verluste:
CDU | -0,8 % |
SPD | -2,2 % |
GRÜNE | +3,3 % |
FDP | +2,2 % |
Die Linke | -6,0 % |
NPD/DVU | -1,3 % |
NPD und DVU kann man zusammenfassen, da sie eine Vereinbarung getroffen haben nicht gegeneinander anzutreten (Also trat die NPD zur Kommunalwahl an, während die DVU bei der Europawahl antrat).
Ich könnte mir vorstellen, das die in letzter Zeit auch in der KN publik gewordenen Aktionen der Nazis zu dem Minus von 1,3% geführt haben. Bei der Kommunalwahl 2008 wurden diese Aktionen noch verschwiegen. Nun aber, wo die Nazis wieder bei einer Wahl aktiv wurden und die Wohngemeinschaft Dampfziegelei unmittelbar vor der Wahl sich dagegen auch öffentlich wehrte führte dieses sichder dazu das einige Wähler mehr vor gewaltbereiten rechtsradikalen Parteien zurückschrecken.
Auffälligster Verlierer ist aber Die Linke mit über 6 Prozent Verlust. Bereits bei der OB-Wahl wurde deutlich, das Die Linke nicht mehr wie noch bei der Kommunalwahl Menschen mobilisieren konnte. Viele Menschen in Kiel haben sich inzwischen aus der Partei zurückgezogen, die mit vielen internen Querelen zu kämpfen hat und die statt auf Kritik zu reagieren versucht Kritiker mit undemokratischen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Wer eine andere Politik ankündigt muss diese auch liefern, sonst wird er vom Wähler abgestraft. Dies wurde bereits schon bei der OB-Wahl deutlich, bei der der Kandidat der Linken nicht verhindern konnte, das Thorsten Albig bereits im ersten Wahlgang verlor und trotz extrem geringer Wahlbeteiligung.
Positiv überraschen konnten die Piraten, die mit einem Kaltstart in Kiel auf 2% kamen und damit trotz ihres geringen Bekanntheitsgrades schon auf mehr Prozentpunkte gebracht haben als die NPD 2008 und somit ebenfalls in das Rathaus eingezogen wären.
Einigermaßen zulegen konnten auch die GRÜNEN mit plus 3,3 % und auch die FDP mit plus 2,2%. DIE SPD verlor 2,2% und die CDU lediglich 0,8% und konnte somit quasi ihr Ergebnis von 2008 halten.
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