Am 2. Dezember 2023 erschien eine ganzseitige Anzeige von 66 „Unternehmen” in der Kieler Nachrichten „Initiative gegen Stillstand” - Helft mir das mal zu verstehen. Hier der Text via OCR:
WILLKÜR ODER UNVERMÖGEN?
In Kiel wird nach Jahren der völligen Vernachlässigung der Verkehrsinfrastruktur gebaut ‚und das ist gut so! Wenn Straßen ‚erneuert werden, kommt es natürlich auch unausweichlich zu Verkehrsbehinderungen. Wir stellen uns allerdings Fragen, die man mit „Ja” beantworten müsste, um das aktuelle Verkehrschaos als notwendiges ‚Übel hinnehmen zu können und den volkswirtschaftlichen Schaden zu akzeptieren:
Ist es unumgänglich alle Baumaßnahmen gleichzeitig zu beginnen und mangels Kapazitäten damit deutlich in die Länge zuziehen? Gab es beiden Ausschreibungen überhaupt den Versuch, die Bauzeiten an den neuralgischen Punkten zu verkürzen? Kann es ausgeschlossen werden, dass das Vorgehen der Verwaltung mit deren Überzeugung zu tun hat, dass motorisierter Individualverkehr im Oberzentrum Kiel nichts zu suchen hat? Ist der Rückbau des Straßennetzes und der öffentlichen Parkräume flankiert von zeitnah vorhandenen und funktionierenden Alternativen?
Kleine Anfrage
Sowas nennt man im Sprachgebrauch der Kieler Ratsversammlung auch „Kleine Anfrage„ oder auch „Einwohner*innenanfrage”. Es sind ja legitime FRAGEN. Es ist ja nicht so, als gäbe es keine Telefone oder Mailadressen bei der Stadt. Aus meiner Erfahrung bekommt man OFT KEINE Antworten. Das kann ja sein. Wobei ich glaube, dass Herr Marten Freund eher ein rotes Telefon zum Büro des Oberbürgermeisters hat? Die ganze Holtenauer Straße hat ja extra Zusagen bekommen beim Bau der Stadtbahn ein Vetorecht zu bekommen. Und von den Händlern dort hat auch nur Freund diese Anzeige mit getragen.
Ganz klar: Straßenbauarbeiten können den Umsatz von Unternehmen betreffen. Wie auch bei Veganski Sternstraße/Jungfernstieg oder Kornblume in Dietrichsdorf. Ich habe auch mal den Fleischer gesprochen, der dann Hausmeister wurde in einem Haus in der Pickertstraße. Er zeigte dann gegenüber, dass das mal seine Fleischerei war, aber wegen Bauarbeiten der Umsatz so in den Keller ging, dass er schließen musste. Sowas kommt vor, ganz klar. Und es wäre auch schön, wenn es da Geld oder Solidaritätsfonds geben würde, um solche Benachteiligungen aufzuheben.
Was ist das?
Ich bitte auch um Hilfe das Ding zu identifizieren auf der Anzeige:
Ich dachte erst „Plattennadel”`Oder „Gurtstraffer”? Offenbar was, was jede* sofort erkennen sollte. Aber ich weiß es wirklich nicht. Da es so offensichtlich ist, hoffe ich darauf, dass ihr es wisst und lasse hier Platz frei für die Antwort:
Hinweis kam es sei ein Abbruchhammer.
Ah ok, wegen Baustellen vermute ich.
Zum Schluss
Wir alle profitieren und leiden unter richtiger und falscher Politik. Momentan eher darunter wenn schlecht Schnee geräumt wird. Und das wohl eher für Zufußgehende. Erst vor einer halben Stunde habe ich eine ältere Frau beobachtet, wie sie mit Anstrengung im Gesicht ihren Rollator versuchte den Vinetaplatz diagonal von der Medusastraße zum Rossmann in der Elisabethstraße zu schieben. Sie kriegte das ganz gut hin. Aber es gibt auch Patient*innen mit Herzinsuffizienz und anderen Leiden. Für die birgt der Schnee oftmals eine unüberwindbare Hürde. Und die jüngeren Generationen verstehen das oft gar nicht. Ich selbst hatte auch mal für ein paar Monaten so einen Zustand, wo jeder Meter anstrengend war durch Lungenentzündung und Myokarditis und kann das daher vielleicht noch besser nachvollziehen, was das bedeutet. Ich denke mal solche Leute und Rollstuhlfahrende haben ECHTE Probleme, nicht Werbeagenturen in Altenholz.