Inzwischen ist etwas mehr bekannt wo die Kandidat:innen stehen. Ich fasse mal von Webseiten zusammen und “was man so hört”.
Gerrit Derkowski
nach eigenem Bekunden:
- Schulen, irgendwas mit Bauen und zwei neue Schulen. Unklar wie zu finanzieren
- für „Bezahlbares Wohnen“ aber unklar wie. er listet eher Wohnungsbauförderung, aber keinen Mietendeckel
- Sicherheit - für mehr Bundeswehr und Kommunalen Ordnungsdienst
- Wirtschaft - für eine Olympia-Bewerbung, ansonsten mehr Gewerbeflächen
- mehr Engagement in sozialen Brennpunkten
- moderne Mobilität - keine Stadtbahn sagt er
- Kultur “mehr Konzerte auf dem Nordmarksportfeld” soso
- Bürgerfreundlichkeit - Digitalisierung
- Sport hier wird er a, konkretesten. Das scheint sein Thema zu sein?
Derkowskis Vorteil ist ja seine NDR-Bekanntheit. ich finde das auch problematisch, weil er ja Journalist war und das im Nachhinein seine Neutralität und auch den NDR beschädigt. Viel Substanz habe ich nicht feststellen können. Er ist primär dadurch inhaltlich aufgefallen, dass er sch gegen die Stadtbahn positioniert hat. Aber ohne echte Argumente. Dann hat die CDU ja beantragt Stadien umzubenennen fürs Sponsoring. Da musste er dann zurückrudern. Und er hat im weissen Riesen Muntermachkekse verteilt an die Bewohner:innen ohne Fahrstuhl.
Samet Yilmaz
nach eigenem Bekunden:
Auf der Homepage bei den Zielen nicht wirklich etwas zu finden. Im Grunde nur Grundsätzlich:
Politik bedeutet für mich nicht nur neue Gesetze und Verwaltungsprozesse – Politik bedeutet vor allem Verantwortung für Menschen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass die Entscheidungen, die wir treffen, spürbar den Alltag der Menschen verbessern.
Also keine Versprechen an dieser Stelle, nichts, womit man ihn mit den andere Kandidat:innen vergleichen könnte.
Viola Ketelsen
nach eigenem Bekunden:
“Kiel braucht Mut zur Veränderung und mehr europäische Zusammenarbeit auf lokaler Ebene. Ich möchte zeigen, wie viel wir voneinander lernen können – in Deutschland und Europa”
Ähnlich wie bei Yilmaz sagt die Seite eher etwas über die Person aus, keine Ziele, keine Absichtserklärungen, keine Details.
Ulf Daude
Nach eigenem Bekunden:
Kiel – Tor nach Skandinavien: Eine Vision für die Zukunft
Daude ist eher vergleichbar mit Derkowski, da er auch mehr ins Detail geht, wobei seine Stärke eher bei Schulen/Bildung liegt. Ansonsten wirken manche Punkte auch eher zufällig.
Björn Thoroe
nach eigenem Bekunden:
Keine Wahlversprechen, aber klar was er will: Für Frieden, gegen Krieg und Bundeswehr, mehr Geld für Soziales, Bildung, Wohnen.
Fazit
Inhaltlich lässt sich da keine Wahlempfehlung aussprechen. Es wirkt auch eher wie ein Personenwahlkampf. Es sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Von den oben genannten fällt für mich nur Derkowski klar raus, weil mich da inhaltlich zu viel trennt und ich auf keinen Fall will, dass die Stadtbahn schon wieder beerdigt wird. Gerade dann, wenn das der Hauptpunkt zu sein scheint und da wie auch bei der CDU kein echter, alternativer Plan vorliegt. Es scheint mir ansonsten aber so, dass oft klare Positionen vermieden werden. Viele der Forderungen könnten fast alle Kandidat:innen unterschreiben, vielleicht eben abseits von Stadtbahn, MFG5 und Olympiabewerbung.
Ja, es fehlen Kandidaten, aber da mache ich mir nicht die Mühe. Fünf ist schon eine ganze Menge.