Nach fast 800 Jahren Kieler Geschichte, steht kurz davor, dass Kiel einen Oberbürgermeister wählen könnte mit Migrationsgeschichte. Und auch ein erster Grüner OB und erster Gaardener in der Kieler Geschichte. nd nach vielen Jahrzehnten, in denen seit Norbert Gansel der erste frei gewählte OB wurde, wäre es eben kein SPD oder CDU-OB.
Ausgerechnet nun tut sich die SPD schwer einen Kandidaten zu unterstützen. Die Kieler Nachrichten zitiert:
Enrico Toka:
„Dieses Wahlergebnis ist ein Einschnitt … Wir haben lange Verantwortung getragen, aber politisch weiter Unterstützung verloren. Eine automatische Wahlempfehlung war daher für uns der falsche Weg.“
Nesimi Temel:
„Niemand hält Samet Yilmaz für einen Grauen Wolf, aber für viele in der SPD ist der Fall noch nicht ausreichend aufgearbeitet.“
Eins ist klar: Nur bei einem Kandidaten mit Migrationsgeschichte werden solche Argumente aufgefahren. Beim Kandidaten Ulf Daude wurde kräftig weggeschaut bei seinen zahlreichen Äußerungen, die man auch als rassistisch deuten kann „Echt nordisch“,… usw. .
Und zwischen den Zeilen:
„Aber hey, hier ist es ja ganz praktisch, wenn wir eh einen Grund suchen, warum wir einen Kandidaten der GRÜNEN nicht supporten wollen? Also so: Nein, natürlich ist Samet kein Nazi. Wobei: Wissen wir das wirklich?“
Die SPD ist bereit lieber den CDU-Kandidaten zu unterstützen und das Projekt Stadtbahn aufzugeben, als diesen grünen Kandidaten zu unterstützen. Das ist fast die perfekte Definition von Rassimus: Es geht nicht um Argumente. Alle wissen, dass die sog. Vorwürfe absurd sind. Aber es passt so schön Yilmaz ein Bein zu stellen. Und vielleicht reicht es ja dann nächstes mal mit einem nordischen Kandidaten?
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